• Spendenaktion für den Senegal

    Das HAG unterstützt mit der Senegal-AG schon lange das Internat in Salémata. Dr. Ute Gierczynski-Bocandé, in Senegal lebend und ehemalige Schülerin unserer Schule, hat der Senegal-AG jetzt einen Hilferuf gesendet. Das Schülerwohnheim, das 100 Schüler*innen ermöglicht, weiterführende Schulen zu besuchen, muss kommendes Jahr schließen, wenn nicht für weitere Monate der Unterhalt sichergestellt werden kann.

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  • Der hörbare Adventskalender - Vol. 5

    Bereits seit Mitte Oktober arbeiten die Redakteure unseres Schulradios fleißig an der Neuauflage des hörbaren Adventskalenders. Bereits zum fünften Mal wird in Kooperation mit der Schulseelsorge des HAG vom 1. Dezember an wieder jeden Tag ein Radiotürchen geöffnet, um die Wartezeit bis Weihnachten zu verkürzen. Darüber hinaus laden die Fachgruppen Religion der LTS und des HAG die Schulgemeinschaft herzlich zu einem lebendigen Türchen ein. Am 10.12.2024 um 18 Uhr gibt es vor dem Hautpteingang Punsch, Kekse, Lagerfeuerlieder und eine Geschichte zu hören.

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  • Weihnachtsferien

    Wir wünschen allen Schüler:innen, Eltern und Kolleg:innen frohe Weihnachten und schöne Feier- und Ferientage! Trotz der Weihnachtsferien können Sie das Hannah-Arendt-Gymnasium in dringenden Fällen auch vor Wiederbeginn des Unterrichts direkt erreichen.

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Volkstrauertag 2020

Stell' Dir vor...

Es ist ein ganz normaler Tag. Die Sonne scheint ihnen ins Gesicht und sie spüren die Wärme auf ihrer Haut. Autos fahren an Ihnen vorbei und ihr Freund fragt sie, ob sie in das gut besuchte Kaufhaus gehen können. Sie stimmen zu und drängeln sich durch die Menschenmenge. In dem Kaufhaus öffnen Sie ihre Jacke und genießen die warme Luft, nehmen die Rolltreppe nach oben und sehen eine Pyramide aus Schokonikoläusen umringt von Kuscheltieren. Ihr Freund will sich einen Schokonikolaus holen und läuft zwischen mehreren Personen hindurch. Sie verlieren ihn aus den Augen. Plötzlich fangen die Menschen um Sie herum an zu schreien. Sie versuchen ihren Freund zu finden und dann passiert es. Sie hören nur ein Piepen, sehen nichts und husten. Sie spüren ihre Beine nicht und sind von Trümmern und Staub umringt. Nach einiger Zeit wird ihnen aufgeholfen und sie können nur vereinzelte Bilder wahrnehmen. Sie sehen Ihren Freund am Boden liegend, blutend und mit einem verbrannten von Asche bedeckten Plüschtier neben sich. Er rührt sich nicht und Sie müssen vom schlimmsten ausgehen. Im nächsten Moment liegen Sie auf einer Trage, welche gerade in einen Rettungswagen geschoben wird. Sie hören vernebelte Schreie, weinende Personen und sehen mehrere tote Menschen hinter dem Sanitäter. Im Krankenhaus wachen sie auf, ein Arzt teilt Ihnen den Verlust ihres Freundes mit. Ihnen fehlen beide Beine und Sie haben Probleme Ihr rechtes Auge zu öffnen. Sie sind ab sofort rollstuhlpflichtig, können Ihr Hobby nicht mehr ausüben und sind anschlusslos. In der Öffentlichkeit werden sie komisch angeschaut und abgelehnt.

Lukas Lausecker, Milot Ferizi, Florian Josopait, Lennox Möhle, Vincent Reyser und Tim Völkers. Idee und Mitarbeit: Kurs PL2 (Q1)

Eine Rede zum Volkstrauertag 2020

Krieg. Gewalt. Verbrechen. So etwas Unnötiges! Wie kann es denn sein, dass wir im 21. Jahrhundert leben, ein Unternehmen kurz davor ist, Chips in unser Gehirn zu pflanzen, um neurologische Behinderungen zu heilen, uns Wissen innerhalb kürzester Zeit, egal zu welchem Thema, bereitsteht und unser Smart Home nur einen Katzensprung davon entfernt ist, unseren Haushalt zu regeln und Teile der Welt sich immer noch unzivilisiert verhalten? Diese Menschen, und davon gibt es einfach zu viele, die sich gegenseitig mit Blei vollstopfen und Unschuldigen Leben, Zukunft, Perspektive rauben, nur weil sie der Meinung sind, ihre Religion sei die einzig wahre und alle anderen hätten zu sterben. In diesem Fall könnte man auf den Gedanken kommen, diese Menschen hätten ihre Menschlichkeit verloren. Und ich spreche damit nicht nur von Religionskriegen, sondern auch von Unterdrückung durch diktatorische Systeme und auch von Mord und Totschlag durch die hirnverbrannte Idee, es gäbe zwei Rassen auf dieser Erde und die eine sei weniger wert. Was unterscheidet uns nach der allgemeinen Auffassung überhaupt von unseren haarigen Vorfahren? Ist es die Vernunft, die uns im Zuge der Aufklärung eingestampft worden ist? Wie Kant sagte: "Sapere aude!" Haben wir den Mut, uns unseres Verstandes zu bedienen? Schwachsinn! Zumindest einige, die ihr Weltbild nicht auf Rassismus und grundsätzlichen Hass beschränken, haben es verstanden und sprechen sich aktiv dagegen aus! Ich beschreibe hier Menschen, die eine klare Meinung haben, die deutlich gegen Rassismus, Hass, Krieg und Gewalt aufstehen und sich trauen eine Front des Humanismus zu bilden. In diesen Zeiten gehen tausende Menschen auf die Straße und brüllen hirnlos rassistische und überholte nationalsozialistische Parolen in die Luft und verpesten sie damit. Die Radikalisierung Jugendlicher nimmt Ausmaße an, die wir uns niemals hätten denken können. Es schießen Menschen mit Sturmfeuerwaffen auf Menschen anderer Hautfarbe oder anderen Glaubens hier in Deutschland. Und wir haben es satt, dass Menschen sagen, sie seien zwar dagegen, hätten damit aber nicht viel zu tun, weil das vermutlich in einem anderen Bundesland war. Dann schlagen sie die Seite ihrer wöchentlichen Zeitung um und das war's. Wir stellen uns ernsthaft die Frage, wohin das noch gehen soll! Wo ist der Fehler?

Um weitreichender zu denken: Wie kann es sein, dass in gewaltausübenden Instanzen wie der Polizei oder militärischen Institutionen weltweit Rechtsradikale ihren Finger immer wieder am Abzug haben? Wie kann es sein, dass sogar Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler politischem oder religiösem Extremismus verfallen? Warum investieren beinahe alle großen Banken in die Rüstungsindustrie und warum schiffen deutsche Unternehmen tonnenweise Kriegsmaschinerie in den Osten, wo mit der deutschen Qualitätsware Leben um Leben ausgelöscht wird? Wegen des Geldes. Ja, jetzt wird wieder die Kapitalismus-Karte ausgespielt. Aber mal im Ernst. Wir als die reichen Länder der Erde, als die europäische Union hätten die Möglichkeit, diesem mörderischen Treiben ein Ende zu setzen. Wir appellieren an die Politik, an Unternehmen und an Sie! Den Kleinbürger. Es geht um die Idee zu lehren und weiterzugeben. Die Werte gegen Gewalt und Krieg, gegen die rassistische Rassenlehre an kommende Generationen weiterzugeben und dafür einzustehen. In dem Zusammenhang aufzuklären über Geschichte, daraus kann gelernt werden. Und wachsam zu sein. Das verlangen wir von Ihnen! Seien Sie wachsam und beobachten Sie das Verhalten Ihrer Kinder, Ihrer Mitmenschen und die Bewegungen der Politik. Gibt es Anzeichen für eine Radikalisierung oder droht jemand in die rechte Szene abzurutschen? Was tätigen Parteien und große einflussreiche Gruppen für Aussagen? Stimmen Sie zu oder nicht? Warum nicht oder warum? Was werden für Quellen herbeigezogen und sind diese nachvollziehbar und logisch? Betrachten Sie immer die Opposition, auch diese hat etwas mitzuteilen. Doch stellen Sie sich genau dieselben kritischen Fragen, um auf ein mündiges Ergebnis zu stoßen.

Wir fordern Sie nachdrücklich auf, wachsam zu sein und nachzudenken! Einsicht ist besser als Nachsicht. Bieten Sie Terror, Mord, Radikalismus und Unterdrückung kein Fundament. Haben Sie eine klare Meinung dagegen und vertreten Sie diese! Unterstützen Sie andere, die drohen, auf diesen Pfad abzurutschen.

Unsere Gegenwart ist Vergangenheit, schaffen Sie Zukunft!

Henning Landt, Melina Adamski, Hanna Husheer, Jan Kühn, Marie Rohwedder, Maja Wagner und Aaron Wawrzyniak. Idee und Redaktion: Philosophiekurs PL2 (Q1)