„Fahren wir heute die blaue Abfahrt?“ „Fahren wir heute die rote Piste?“„Fahren wir auch die schwarze Piste?“ - Die Kinder der Ski-AG des Hannah-Arendt-Gymnasiums reden vor lauter Aufregung durcheinander und es dauert eine Weile, bis sie sich beruhigen und zuhören.
Die Farbbezeichnungen der Pisten geben deren Schwierigkeitsgrad an, und so kann die Ankündigung des Befahrens der schwierigsten, schwarzen Piste sowohl zu freudiger Erwartung als auch zu Angst und Besorgnis führen. Ähnliches gilt, je nach Stand des Könnens, für die anderen Pisten.
In diesem Jahr lernten 28 Kinder des 5. und 6. Jahrgangs das Skifahren neu, 20 Kinder verbesserten ihre Technik. Das war für alle eine besondere Herausforderung, denn die Unterlage war vereist und der Kunstschnee darüber bei ungewöhnlich hohen Plusgraden aufgewühlt und schwer. Dennoch war die tägliche Motivation, Ski fahren zu gehen und bis zur jeweils letzten Berg- bzw. Talfahrt dabei zu sein, groß. Neben den Unterrichtselementen, die das Fahrkönnen steigerten, trugen dazu auch die vielen abwechslungsreichen Spaßelemente des Skigebiets bei. Auch das Abschlussrennen am Freitag durch den „Fichtelparcours“ war ein Highlight. Im Anschluss tummelten sich alle Kinder an einem Hang und es war möglich, mit den Freundinnen und Freunden, die in einer anderen Gruppe geübt hatten, zusammen zu fahren. Alles in allem war es aus der Sicht der Lehrkräfte Sascha Baldeau, Ruth Puchta, Charlott Pfeiffer und Johanna Söllner sowie den ebenfalls begleitenden Studenten Max Hagemann und Patrick Rohloff eine gelungene Fahrt, bei der auch am Rande aufgetretenes Heimweh überwunden wurde. So manche*r aus dem 5. Jahrgang hofft auf ein Wiederkommen im nächsten Jahr.
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Lateiner*innen des Jahrgangs 10 und Lehrerin Johanna Griep waren vom 5. bis 9. Februar auf den Spuren der Römer in Trier unterwegs. Im sogenannten Roma secunda, dem zweiten Rom, hat Kaiser Konstantin, der im 3./4. Jh. lebte (vermutlich Schuhgröße 315, s. Foto), neben einem imposanten Audienzsaal noch die heute verwinkelten Ruinen der Kaiserthermen hinterlassen. Zwischen römischen Backsteinbauten und christlichen Kirchen konnten wir in das blühende Trier der Spätantike und des frühen Mittelalters eintauchen. Einen Tag erkundeten wir die europäische Kleinstadtmetropole Luxemburg oder auch Lëtzebuerg. D'Stad nennen die Luxemburger ihre einzige Stadt auf Lëtzebuergesch, so wie die Römer Rom auch nur urbs, zu Deutsch "die Stadt", bezeichneten.